Die Geschichte der Stadt und des Schlosses sind eng miteinander verknüpft. Als Ortschaft wurde Brežice erstmals im Jahr 1241 unter dem Namen Rain erwähnt,
denselben Namen hatte damals auch die im Jahr 1249 das erste Mal urkundlich erwähnte ursprüngliche Burg. Im Jahr 1322 wird Brežice zum ersten Mal als Stadt - civitas - erwähnt. Ihren Namen erhielt die Stadt nach ihrer Lage, da Rain auf Deutsch Ufer eines Flussbettes
bedeutet.
Die gleiche Bedeutung hat auch der slowenische Name für die Stadtsiedlung am Flussufer: breg (Ufer) - bregci (kleine Ufer) - brežci (Ableitung aus dem vorherigen Wort) - Brežice.
Im 11. Jahrhundert fiel dieses Gebiet in die Hände des Erzstiftes Salzburg und
blieb bis zum Ende des 15. Jahrhunderts in seinem Besitz. In der Mitte des 13. Jahrhunderts hatte Brežice bereits ein Schloss, eine Münzstätte, ein Gericht
und eine militärische Besatzung. Zu dieser Zeit entwickelte sich die Stadt zum Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum des Salzburger Besitzes in Posavje
(deutsch Save-Tal). Nach dem zehnjährigen Krieg zwischen Matthias Corvinus und den Habsburgern ist die Stadt durch den Friedensvertrag Letzteren heimgefallen.
Brežice wurde so zum landesfürstlichen Besitz. Im Jahr 1515, dem Jahr des Windischen Bauernkrieges, wurden die Stadt und das Schloss niedergebrannt.
Gleichzeitig kam es zu immer häufigeren türkischen Einfällen, deshalb genehmigte Kaiser Ferdinand im Jahr 1529 den Aufbau des Schlosses und die Befestigung
der Stadt durch eine neue Stadtmauer, die die Ältere aus dem 14. Jahrhundert ersetzte.
Das von italienischen Baumeistern erbaute befestigte
Schloss Brežice ist das einzige Schloss in Posavje, das
im Jahr 1573 den Ansturm kroatisch-slowenischer
Bauernaufständischer abwehren konnte. Bis zum
Ende des Mittelalters wuchs Brežice zum Handels und
Handwerkszentrum des südöstlichen Teils der
Steiermark. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts
nahm der Protestantismus in Brežice überhand und die
Stadt hat einen eigenen Prädikanten bekommen. Das 17. Jahrhundert prägte die Ankunft der Franziskaner, diese errichteten ein Kloster, um das herum sich die
kleinere nördliche Vorstadt entwickelte. In den nachfolgenden zwei Jahrhunderten war die Stadt vor allem als Handelszentrum sowie Zentrum der Flößerei bekannt.
Ende des 19. Jahrhunderts gründeten die Bewohner von Brežice, größtenteils Slowenen, in der Stadt einen Lesesaal, eine Darlehenskasse sowie ein Kulturhaus und
leisteten auf diese Weise Widerstand gegen die planmäßige Germanisierung. Während des 2.
Weltkrieges wurde die Bevölkerung von den Deutschen
zwangsweise ausgesiedelt, die leerstehenden Häuser
besiedelten vor allem Gottscheer, die nach Kriegsende
im Jahr 1945 diese Gegend verlassen mussten und die
überlebenden Vertriebenen kehrten zurück. Nach
dem Krieg setzte eine schnelle Entwicklung von
Brežice ein und heute ist dies eine Stadt mit einem
schönen alten Stadtteil.
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