Von den vielen ausdrucksvoll benannten Warmwasserquellen Harkánys (Büdösko,
Büdöstó, Büdösrét, Büdöstapolca, usw. - büdös bedeutet stinkend) sind man
schon aus der Türkenzeit Aufzeichnung bekannt. Diese schwefelriechenden Quellen
sind aber wahrscheinlich wegen der Verschlammung in Vergessenheit geraten.
1823, als die Schlammgebiete in die Drau kanalisiert wurden, hatten die hier
arbeitenden Leibeigenen etwas Erstaunliches erfahren. Ihre Beingeschwülste
und Gichtschmerzen vergingen durch das Schreiten im Schlamm. Diese Entdeckung
verbreitete dann die Nachricht des schwefligen Wassers sehr schnell. Graf
Batthyány zuerst sich Nutzen vom Heilwasser als Schatz seiner Gebiete gemacht.
Anfangs wurde das Wasser in gesenkten Marmorwannen gesammelt. Später
wurde durch das Graben von Brunnen das Badeerlebnis für immer weitere Kreise
erreichbar. 1846 erschien das erste Mal eine wissenschaftliche Analyse des Wassers,
geschrieben von József Patkovics. 1865 hatte Vilmos Zsigmondy aus einer
Tiefe von 34,77 m, durch das Graben eines Brunnens, warmes Wasser von 62,5
Grad C gewonnen. Im März 1868 hatte Károly Than seine Studie - "Die Chemische
Beschaffenheit des Harkányer Wassers" - veröffentlicht, in der er die Konsistenz
des Harkányer Wassers geklärt hat. Eine andere Arbeit von ihm, "Die chemische
Analyse des Harkányer schwefeligen Wassers" wurde auch an der Ungarischen
Akademie der Wissenschaften vorgelesen. In dieser Arbeit hebt er besonders ein
Gas hervor, nämlich das Karbonylsulfid, das aus dem Harkányer Wasser hervorbricht.
Seitdem wurden sämtliche Analysen erschienen, eine wesentliche Abweichung
wurde aber nie festgestellt. Heutzutage wird das Wasser wöchentlich, und
mit der modernsten Technologie analysiert.
Lesen Sie weiter:
Harkany
Die Stadt des Wassers, das Körper und Seelen heilt
Heiltourismus und Wellness - die perfekte Erholung für die Gesundheit
Das Harkányer Wunderwasser
Welche sind die biologischen Effekte des Wassers von Harkány?
Warum ist das Harkányer Heilwasser so eigenartig?
Wie wirkt das Heilwasser im Körper?
Auf dem Weg Villányer Weine
Pécs (Fünfkirchen), die 2000 Jahre alte Stadt
|