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Die asiatische Seite Istanbuls

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Die asiatische Seite Istanbuls


Der asiatische Teil Istanbuls ist im Vergleich zur europäischen Seite weniger touristisch und von Hektik geprägt. Zwar gibt es hier eine geringere Anzahl von Sehenswürdigkeiten, dennoch ist ein Besuch der asiatischen Seite Istanbuls aufgrund ihrer eigenen, entspannten und traditionellen Atmosphäre allemal einen Besuch wert.

Zu empfehlen ist natürlich eine Überfahrt mit der Fähre, doch auch über eine der beiden Bosporus Brücken kann man mit Bussen und Sammeltaxen die "andere Seite" jederzeit erreichen.

Beliebte Ausflugsziele sind vor allem die Stadtteile Kadıköy, Üsküdar und Beykoz. Weitere Teile der asiatischen Seite wie Maltepe und Göztepe zählen zu den wohlhabenden Wohngebieten, wohingegen in Ümraniye, einem relativ stark besiedelten Wohngebiet, überwiegend sehr religiöse und konservative Einwohner aus der Arbeiterklasse leben.
Die Stadtteile Kartal, Pendik, und Tuzla zählen zu den Industriegebieten İstanbuls

 

Kadıköy

Die asiatische Seite Istanbuls Von der Fähranlegestelle in Kadıköy gelangt man direkt in die Altstadt und die Fußgängerzone. In der Altstadt befinden sich den Hügel hinauf, verteilt auf mehrere Gassen viele Einkaufsmöglichkeiten, wie der Fischmarkt, Bekleidungsgeschäfte, Läden für Gewürze und Naturprodukte, Antiquariate u.v.m. Auch hier fehlen nicht, konzentriert auf bestimmte Gassen, die zahlreichen Restaurants, Cafés und Bars.
Auf dem Hügel oberhalb der Altstadt stösst man direkt auf die lange Shopping-Straße Bahariye mit zahlreichen Bekleidungsgeschäften. Von hier aus kann man entweder zu Fuß oder mit der nostalgischen Straßenbahn, die sich durch hügelige und enge Straßen schlängelt, den Ort Moda erreichen. Moda ist eine ruhige, wohlhabende Wohngegend in der die schmalen Straßen, einige historische Häuser sowie Kirchen, für ein besonderes Flair sorgen. Moda ist bekannt für seine gemütlichen Cafés und Restaurants mit Meeresblick und sein Speiseeis, dass vor allem im Sommer viele İstanbuler hierher lockt.

Nicht weit entfernt von Moda befindet sich die "Bağdat Caddesi", die kilometerlange Flaniermeile der asiatischen Seite. Entlang der breiten mit Bäumen gesäumten Gehwege befinden sich u.a. höherwertige Mode- und Marken-Geschäfte, teure Cafés, schicke Restaurants und auf Luxus ausgerichtete Läden, die vor allem am Wochenende viele Einheimische zum Schaufensterbummel einladen. Die asiatische Seite Istanbuls

Zurück an der Fähranlegestelle in Kadiköy befindet sich zur linken Seite in Richtung Üsküdar der "Haydarpaşa" Hauptbahnhof. Das innerhalb von zwei Jahren 1908 fertiggestellte Gebäude wurde unter deutscher Führung gebaut und ist ein Beispiel der deutschen Neo-Renaissance Architektur.

 

Üsküdar

Die asiatische Seite Istanbuls
Üsküdar, einer der erstbesiedelten Gegenden Istanbuls, ist ein vorwiegend muslimisches Wohngebiet mit traditionell frommen Charakter. In Üsküdar sind noch einige gut erhaltene historische Bauten vorzufinden, die teilweise auch genutzt werden und das Stadtbild entlang des Bosporus prägen.

Das Wahrzeichen Üsküdars ist der sagenumwobene "Mädchenturm" (türk.: Kız Kulesi). Er wurde im 18.Jahrhundert auf einer winzigen Insel nahe des Ufers erbaut und hat unter anderem als Gefängnis und Leuchtturm gedient. Heute befindet sich dort ein Café und ein beliebtes Restaurant welches am Abend auch Live-Musik bietet.

Entlang der Uferstraße Üsküdars lohnt sich auf jeden Fall ein Spaziergang. Dabei kann man eine wundervolle Aussicht auf die europäische Seite genießen, die alten wie neuen Villen bestaunen, in einem der Teegarten oder Fischrestaurants verweilen oder einfach nur die Fischer beobachten.

Die asiatische Seite Istanbuls Entlang der Küste befinden sich auch die schönsten Orte von Üsküdar, wie zum Beispiel Kuzguncuk, welches als Künstlerviertel bekannt ist. Kuzguncuk hat den Charme eines kleinen Dorfes mit einigen guterhaltenen historischen Holzhäusern und war vor allem von Griechen und Armeniern bewohnt. Von dieser multikulturellen Vergangenheit zeugt heute noch eine armenische Kirche nahe bei einer Synagoge, sowie eine griechische orthodoxe Kirche die neben einer Moschee liegt. Auch ein Jüdischer Friedhof ist hier zu finden.

Die asiatische Seite Istanbuls Genauso konnte der Ort Çengelköy seine gemütliche Atmosphäre bis heute bewahren. Alte Holzhäuser, kleine Fischerboote, die geschäftige überschaubare Marktstraße und sehr alte Villen, wie die Sadullah Paşa Sommerresidenz aus dem 18.Jhd. Den wunderschönen Ausblick auf den Bosporus und die europäische Seite können sie von einem kleinen Platz mit jahrhundertealten Bäumen oder natürlich einem der Teegärten aus genießen. Hier können Sie auch, so wie es in vielen Teegärten üblich ist, ihr eigenes Essen, zum Beispiel von dem "Börekçi" nebenan mitbringen. Angrenzend an Çengelköy befindet sich direkt am Meer die Kuleli Militärschule, ein imposanter Bau aus dem Jahr 1845, zu erkennen an den zwei Türmen.

Zwischen Kuzguncuk und Çengelköy befindet sich der Ort Beylerbeyi mit dem gleichnamigen Palast direkt am Fuß der Bosporus-Brücke. Der Beylerbeyi Palast wurde 1865 von einem armenischen Architekten erbaut und diente als Sommerresidenz für den Sultan.
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Hinter Beylerbeyi, im Inneren Teil Üsküdars befindet sich, zu erkennen an den zahlreichen Fernsehtürmen, der Çamlıca Hügel (türk.: Çamlıca Tepesi), die höchste Erhebung İstanbuls. Von hier aus hat man einen phantastischen und vor allem sehr weitläufigen Blick über İstanbul und den Bosporus.

 

Beykoz

Beykoz ist geprägt von zahlreichen Parkanlagen, Grünflächen und Wäldern, sowie edlen und aufwendig restaurierten Villen.

Eine der Sehenswürdigkeiten in Beykoz ist der ägyptische Turm von Abbas II (Hıdiv Kasrı), erbaut 1907 von einem italienischem Architekten im Stil des Art Noveau. Das Gebäude liegt inmitten einer Wald- und Parkanlage und beherbergt inzwischen ein Café & Restaurant. Die asiatische Seite Istanbuls Ebenfalls sehenswert ist der osmanische Sommerpalast (türk.: Küçük su karsı) erbaut im Barock-Stil im Jahre 1856, ein imposantes Gebäude, das von den Sultanen als gelegentlicher Ausflugs- und Ruheort genutzt wurde.

Nördlich von Beykoz zum Schwarzmeer hin befindet sich Anadolu Hisarı, eine im Jahre 1395 erbaute, guterhaltene Burganlage. Sie befindet sich an der engsten Stelle des Bosporus und diente mit der gegenüber auf der europäischen Seite liegenden Burganlage (Rumeli Hısarı) als Kontrollstelle des Schiffverkehrs. Derzeit ist die Burganlage auf der asiatischen Seite zwar nicht zugänglich, dennoch lohnt sich ein Besuch, da direkt an dieser Stelle der Göksu Fluss in den Bosporus fließt und der Gegend, geprägt von den Booten Und Restaurants entlang des Flusses, eine ganz andere Atmosphäre verleiht.

 

Weitere Informationen

Die Texte und Bilder wurden zur Verfügung gestellt von:

Hatice Schellenberg

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